Freitag, 25. November 2022

Sonnenbrillenzeit

 



War das ein schönes Projekt in diesem Sommer - nach dreißig Jahren als eingeschworener Sisters-Fan für drei Monate ganz und gar ins Leeds der frühen Achtziger eintauchen zu dürfen, als zwischen grauen Mauern, Verfall und Gewalt ganz neuer, düsterer Sound entstand. 
 
Die Sisters Of Mercy zelebrierten die Lust an der Apokalypse und lieferten mit ihrem Mix aus hypnotischer Tanzbarkeit und harten Gitarren den perfekten Soundtrack für die Endzeitstimmung der frühen Achtziger. Autor Mark Andrews beschreibt herrlich lebendig, wie aus Sänger Andy Taylor der geheimnisumwitterte Zeremonienmeister Andrew Eldritch wurde und die Sisters mit ihrem ersten Album die Blaupause für den Gothic Rock erschufen – um dann dem eigenen Untergang entgegenzusteuern ...

Mittwoch, 29. Juni 2022

Das Reich der Vampire: Interview mit Jay Kristoff

 

Zum heutigen Erscheinungstag von "Das Reich der Vampire" gibt es auf der Webseite von Fischer Tor ab sofort auch das Interview zu lesen, das ich vor kurzem mit Jay Kristoff führen durfte - um alles über die dunkle Faszination des Bösen zu erfahren und mit ihm über Lieblingsvampire zu fachsimpeln.

Donnerstag, 9. Juni 2022

A Tale of Blood and Darkness


Frisch eingetroffen - Jay Kristoffs "Das Reich der Vampire", Erster Teil, das den Untertitel "A Tale of Blood and Darkness" absolut zu recht trägt. Und einmal davon abgesehen, dass mir seine Helden beim Übersetzen im letzten Jahr alle so ans Herz gewachsen sind, hat dieses Hardcover neben den tarotkartentauglichen Illustrationen ein samtweiches Papier mit toller Haptik und ist ein eindrucksvolles Argument für "richtige" Bücher - der 1020 Seiten zum Trotz, die man im E-Reader natürlich leichter stemmen könnte. Aber wie heißt es so schön: Keine Schönheit ohne Gefahr.

Donnerstag, 16. September 2021

Nekromantinnen im Weltraum


 

 

Frisch eingetroffen: Meine Jahresanfangs-Übersetzung, der zweite Teil von Tamsyn Muirs schräger, queerer, vor Popkultur-Referenzen strotzender und übersetzungstechnisch ausgesprochen herausfordernder Weltraumsaga über die Nekromantinnen vom Neunten Haus. War das ein harter Ritt - und ist jetzt so schön geworden. Harrow macht sich prima neben Gideon, und dass der Heyne-Verlag die Buchrücken so schön mit den beiden Protagonistinnen gestaltet hat, sieht auch im Bücherregal einfach großartig aus.

Umfangreich und blutig


Wenn man, wie in meinem Job inzwischen üblich, mit digitalen Vorlagen arbeitet, dann weiß man zwar theoretisch, dass 720 Seiten eine Menge Stoff sind, aber wieviel das wirklich ist, das erkennt man eigentlich erst, wenn das "richtige" Buch da ist. 720 Seiten. Kleingedruckt. Mit großartigem Cover und sehr schönen Abbildungen plus - wie sich das für Phantastik gehört - Kartenmaterial. Ein Schmuckstück - und Arbeit für fünf Monate ...

Freitag, 10. Januar 2020

Episches Vergnügen



 
 Neues Jahr, neues Projekt: Die Arbeit am zweiten Band von Christopher Ruocchios grandioser Space-Saga beginnt. Der Umfang - knapp 700 eng gesetzte Seiten - ist zunächst einmal ein wenig einschüchternd, aber Ruocchios schöne, fließende Sprache macht wieder richtig Spaß. Außerdem ist das World-Building vom Feinsten: Schon für den ersten Band war die Terminologie-Datei endlos lang, aber Nebenschöpfertum zählt ja zu den schönsten Seiten am Übersetzerjob.

Mittwoch, 24. April 2019

Wilder Ritt durch die Galaxis


Gerade erschienen: Catherynne M. Valentes "Space Opera". Meet Decibel Jones and the Absolute Zeros, abgehalfterte Glitterpunk-Veteranen und Vertreter des Planeten Erde beim metagalaktischen Grandprix, in einer großartig rasanten, aberwitzigen Geschichte, an der Douglas Adams seinen Spaß gehabt hätte. Übersetzungstechnisch eine meiner bisher größten Herausforderungen, aber man muss ja hin und wieder mal aus der eigenen Komfortzone raus und sich mit schwarzen Löchern, Zombie-Aliens, genderdiversen Zeitreisenden, Boyfracks und Girlfrauds beschäftigen, um was dazuzulernen ...